…das fragt sich auch mein Papa! Es wird schon längst Zeit, das ich ihn mal so richtig ausfrage, bevor für ihn die nächste Motorsport Saison beginnt!
1974 war Papa als kleiner Junge das allerste Mal am Nürbugring. Als Jüngster von 7 Kindern haben seine älteren Geschwister ihn mit dem Motorsport Virus angesteckt, so das er schnell den Spitznamen “Jochen Rindt” hatte. Papa nahm dann an dem ein oder anderen Kettcar- oder Seifenkistenrennen teil, wie das Kinder zu dieser Zeit sehr sehr gerne gemacht haben. Ein Bruder von meinem Papa teilt diese Motorsport Begeisterung bis heute.

1985 hat Papa dann mit einem Freund einen Polo gekauft (als fertiges Rennauto), mit dem sie in Belgien Rennen gefahren sind, z.B. 1986-1988 die belgische Tourenwagen Meisterschaften.

1988-1991 folgten Rennen auf dem Hockenheimring, Nürburgring und in Belgien…mit dem Polo. Er ist auch mit Autos von anderen Teams gefahren, z.B. beim 24h Rennen. Dort sind ihm auch so einige Rennfahrer begegnet, zum Beispiel im “Kesselchen” im alten Fahrerlager. Zu einem hatte Papa einen besonderen Kontakt… Stefan Bellof, den er ganz bestimmt niemals vergessen wird….
Das war bestimmt ne “heiße” Zeit für meinen Auto-Verrückten Papa ;0)! Ein Hobby das sicherlich auch nicht ganz ungefährlich war und ist. 1991 hatte er dann schließlich einen Unfall am Nürburgring und hat dann für längere Zeit eine Pause gemacht, aber nur eine Pause als aktiver Fahrer! Hier zu Hause sind gaaanz viele Schränke gefüllt mit Büchern rund um sämtliche Rennfahrer, Rennstrecken, Veranstaltungen und Rennautos. Ich glaube die hat er alle gelesen, so viel wie er aus all den Jahren auch zu erzählen und berichten weiß!

1996-2018 war dann noch mal eine ganz neue und anders spannende Zeit! Als einer von sehr vielen und sehr wichtigen Streckenposten, hat er an der Strecke mit Flaggen Signale an die Fahrer weitergegeben, damit diese ihr Verhalten beim Fahren an die Situationen anpassen konnten (können). Papa ist außerdem auch Intervention-, Safety- und Medical-Car gefahren.

2015 bin ich schließlich geboren und im gleichen Jahr hat Papa den BMW, unseren “Fritz” gekauft. Unser “Fritz” ist nach meinem Opa Fritz aus Wickrath benannt, der sicherlich aus dem Himmel zuschaut und mächtig stolz ist!

Am Tag als “Fritz” zu uns kam sagte Papa: “Den kann ich jetzt ganz in Ruhe so nach und nach zum Rennauto umbauen…” Mama meinte es hat keine 24 Stunden gedauert und der “Fritz” war komplett leer geräumt und hatte seine ersten Aufkleber!

In unserer Garage hat Papa den BMW ganz alleine zum Rennauto umgebaut. Einer meiner Brüder hat später mit der Ausbildung zum KFZ Mechatroniker begonnen und hilft Papa hin und wieder mal. 2016 ist unser “Fritz” zum ersten Mal am Nürburgring gefahren, war das aufregend!!! Inzwischen ist “Fritz” aktiver Teilnehmer bei der deutschen Amateur Rundstreckenmeisterschaft und bei der GLP Pro. Von den Race 4 friends Veranstaltungen habe ich euch ja schon mehrmals ganz ausführlich berichtet….

Jedenfalls bin ich mächtig stolz auf Papa, wie er alles so gemeistert hat!!! Um so mehr freue ich mich für Papa, das es in diesem verrückten Jahr für ihn so fantastisch “gelaufen” ist!!!
